Man muss sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, immer wieder hindurchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken. Dietrich Bonhoeffer
Mein erster Gedanke war heute morgen: "Nicht schon wieder morgen, ich könnte noch so gut weiterschlafen." Aber ich habe beschlossen, nicht mit solchen Gedanken aufzustehen. Also habe ich mir überlegt, was denn gut ist und wofür ich dankbar bin: Dass ich gesund bin und aufstehen kann, dass ich leckeres Frühstück habe, dass ich heute Nacht gut geschlafen habe, dass ich Menschen habe, auf die ich mich freue, dass ich einen weiteren Tag zu leben habe.
Es ist so einfach, sich über alles mögliche zu ärgern und frustriert zu sein. Wenn ich jedoch anders auf mein Leben sehe, dann werde ich es auch anders erleben. Als heute morgen wieder dicke Schneeflocken vom Himmel fielen, hätte ich mich ärgern können, dass der Winter immer noch nicht vorbei ist. Ich habe aber die vielen Vögel gehört, die schon ganz wild gesungen haben und gedacht, dass es jetzt nicht mehr lange dauern kann, bis es wieder warm wird.
Wenn mir jemand auf eine Nachricht, die ich geschrieben habe, nicht antwortet, dann kann ich anfangen sauer zu werden und mich zu ärgern. Ich kann aber auch denken, dass derjenige gerade keine Zeit und Möglichkeit hat und ganz gelassen bleiben. Das was ich denke, bestimmt darüber, was ich fühle.
Wie ich mein Leben erlebe, fängt mit meinen Gedanken im Kopf an. Ich habe zwar keinen Einfluss darauf, welche Gedanken da manchmal auftauchen, aber ich kann durchaus entscheiden, ob ich so weiter denken möchte, oder ob ich andere Gedanken suche, die besser sind. Das ist nicht einfach, aber es lohnt sich jeden Tag, darauf zu achten. Nicht dass ich am Ende sagen muss: "Ich hätte so ein gutes Leben gehabt, hätte ich es nur mal gemerkt...."
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