Manchmal läuft die Zeit in Zeitlupe ab. So ging es mir gestern nachmittag, als mir mein Schälchen mit einer Kugel Eis aus der Hand rutschte und mitten auf unserem Coachtisch aus Glas landete. Ich sah es fallen und konnte es trotzdem nicht mehr auffangen. Mit einem Knall splitterte Glas in tausend Richtungen. Mein erster Blick galt dem Tisch. Das Wichtigste war, dass nur das Schälchen kaputt ging und nicht die Glasplatte....
Ein Moment Unachtsamkeit hat mir dann erst mal eine Menge Arbeit gemacht. Ich wusste gar nicht, dass ein Glasschälchen aus so vielen winzig kleinen Splittern bestehen kann.... Aber trotzdem war ich so froh, dass der Tisch heil geblieben ist, dass ich mich gar nicht geärgert habe.
Manchmal reicht eine winzige Sekunde, in der wir nicht aufpassen. Viel schlimmer als dieses Glasschälchen gestern, war es für mich, als ich bei einem Hochzeitsempfang vor 30 Jahren ein Tablett voller Sektgläser vor mir balancierte. Da ein Glas, das ein Gast darauf abgestellt hatte umkippte, machte ich eine solche Reflexbewegung, so dass natürlich alle 15 gefüllten Gläser auf dem Tablett kippten und mit einem riesigen Klirren am Boden zerschellten. Es entstand eine grosse, klebrige Pfütze aus Sekt und Glassplittern. Das war peinlich.... Es war dann auch das einzige mal, dass ich bei einem Sektempfang mitgeholfen hatte....
(Die Scherben haben dem Ehepaar jedenfalls kein Glück gebracht, denn sie haben sich nach einigen Jahren wieder Scheiden lassen... Es gibt wohl mehr im Leben, als Glas, das zerbrechen kann...)
Missgeschicke gehören im Leben dazu. Gut wenn wir sie vermeiden können, aber immer wird das nicht gelingen und dann ist es gut, sie mit Gelassenheit zu ertragen...
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