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  • AutorenbildChristine Nöh

Mit Gift gestrickt


Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung gehen.

aus China


Während ich Socken stricke, fällt mir plötzlich ein Märchen ein. Genau weiss ich nicht mehr wie es ging, es war auf jeden Fall so eine Art Schneewittchen Märchen. Die böse Stiefmutter hat einen Pullover mit Gift gestrickt. Als sie dem Mädchen denn den Pulli überzieht, fällt dieses davon "tot" um. Natürlich wird sie gerettet, indem jemand auf die Idee kommt, den Pulli wieder auszuziehen und alles ist gut.


Beim Stricken habe ich nun darüber nachgedacht, ob man denn Gift in etwas hinein stricken könnte. Und das erste was mir einfiel war, dass man ja dann das Gift durch die Finger gleiten lassen würde und man sich eigentlich selbst vergiftet.


Das Schneewittchen Märchen ist ja ein gutes Beispiel dafür, was Menschen aus Eifersucht tun. Wenn ich andere beneide, gönne ich ihnen das Gute nicht, das sie haben und wünsche ihnen Schlechtes. Ich freue mich wenn ihnen ein Missgeschick passiert und in extremeren Fällen sorge ich auch selbst dafür, dass ihnen Schaden zugefügt wird. So gesehen ist das Märchen aktuell wie eh und je, denn Neid und Eifersucht ist überall zu finden, auch wenn natürlich Märchen immer unrealistisch übertrieben sind.


Eines ist sicher, dass die Stiefmutter sich letztendlich selbst schadet, denn mit ihrer Fokussierung auf den Hass gegen die Stieftochter verpasst sie ihr eigenes bestes Leben. Im ersten Moment erscheint es immer erfolgreich, wenn sie böses tut, und sie erlangt damit Befriedigung, aber eigentlich hat der Hass ihr eigenes Leben zerstört und aufgefressen.


Ich denke wir alle müssen immer wieder lernen, den anderen Gutes zu gönnen und nicht mit Neid auf das zu sehen was andere haben. Denn das ist dann immer so, wie wenn ich mit Gift stricke und dann meine eigenen Finger vergifte. Das zu lernen wird wahrscheinlich unser ganzes Leben dauern, aber das gute daran ist, dass es möglich ist.


Das zweite was mir wichtig geworden ist, ist dass ich nun immer liebevolle Gedanken in die Socken reinstricke, wenn ich an denjenigen denke, für den die Strümpfe sind. Vielleicht merkt der andere es dann ja auch und die Socken geben im Winter besonders gut warm.


Manchmal reicht es nicht, dem anderen nicht nur nichts Böses zu wünschen, manchmal sollten wir auch dem anderen Gutes wünschen und den anderen "segnen". Denn so wie die Wolle durch meine Finger gleitet, so gleiten meine Gedanken durch meinen Kopf. Und gute Gedanken hinterlassen gute Spuren.


Auf jeden Fall sollte niemand Angst davor haben, wenn ich ihm selbstgestrickt Socken schenke, denn sie sind immer mit Liebe und nie mit Gift gestrickt....


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