Es ist die Hoffnung, die den schiffbrüchigen Matrosen mitten im Meer veranlaßt,
mit seinen Armen zu rudern, obwohl kein Land in Sicht ist.
Ovid
Jetzt sind es noch drei Wochen bis zu den Sommerferien. Da habe ich das Gefühl, dass schon das Land in Sicht ist, auch wenn noch viele Wellenberge zu bezwingen sind. Drei Wochen gehen immer super schnell vorbei und das wird auch jetzt nicht soviel anders sein.
Wenn man aber morgens um viertel vor sechs aufstehen muss, ist es erst mal egal, wieviel Tage noch kommen, das wichtigste ist es den heutigen Tag zu schaffen. Die Probleme sehen für mich morgens immer am größten aus. So wie alles lange Schatten wirft, wenn die Sonne gerade über dem Horizont steht.
Wenn man dann eine Aufgabe nach der anderen erledigt hat, dann denke ich abends manchmal, dass es gar nicht so schwierig gewesen ist. Die Probleme in unserem Kopf sind oft größer als in der Realität. Jetzt ruder ich aber erst mal mit meinen Armen durch die nächsten Stunden, in der Hoffnung tatsächlich bald Land zu sehen. Jeden Tag ein bisschen mehr.
Comments