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AutorenbildChristine Nöh

Geschenkte Zeit


"Meine Zeit", das klingt wie Besitz. Ein seltsamer Besitz.

Für jeden Menschen der einzige, der sich weder vermehren noch auch nur halten läßt,

sondern mit Sicherheit immer weniger wird.

Willi Daume


Eigentlich hätte ich heute eine Fortbildung gehabt, die bis heute Nachmittag um 17 Uhr gegangen wäre, zu einem für mich sehr interessanten Thema; über Medien im Unterricht. Gestern wurde diese jedoch sehr kurzfristig abgesagt und so habe ich heute das Gefühl "geschenkte Zeit" zu haben.


Ein Tag, der schon voll ausgebucht und verplant war, steht nun zur freien Verfügung. Es ist so, als hätte ich plötzlich ganz viel frische Luft zum Atmen und einen freien Blick über die Landschaft. Ich habe unerwartet freie Zeit, mit der ich nicht gerechnet habe und das ist wirklich befreiend, auch wenn ich mich eigentlich auf diese Fortbildung wirklich gefreut hatte.


Natürlich steht dieses Vakuum an unverplanten Stunden nicht sehr lange im Raum. Ruck Zuck ist es gefüllt mit vielen Dingen, die schon darauf gewartet hatten, Platz in Anspruch zu nehmen. Ich werde jetzt nicht stundenlang auf dem Sofa sitzen und die Ruhe auf mich wirken lassen, sondern habe schon die erste Maschine Wäsche am Start und die Aufgaben purzeln aus dem Nichts heraus auf meine Liste.


Aber ich genieße heute trotzdem meinen Tag ganz besonders, denn ich nehme mir tatsächlich die Freiheit, mich nun nicht unter Druck setzen zu lassen. Alles das, was ich nun in Ruhe machen kann, hätte noch sehr viel länger darauf warten müssen, bis ich Zeit dafür habe. Diese geschenkte Stunden sind für mich besonders kostbar und ich will sie nicht verschleudern.


Wenn ich aber richtig darüber nachdenke, dann ist jeder Tag den wir erleben, eine geschenkte Zeit. Oft geht es uns nur darum bestimmte Zeiten hinter sich zu bringen, dabei ist jede Minute und jede Stunde die wir haben eine geschenkte Zeit. Vielleicht können wir lernen, jeden Tag bewusster zu leben und die Zeit nicht als Feind anzusehen, sondern als Weggefährten. Es geht nicht darum, Zeit rumzubringen, sondern darum, in der Zeit, die ich habe, zu leben.



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