Fast erwischt
- Christine Nöh
- 2. Okt. 2021
- 2 Min. Lesezeit

Zu großen Leistungen sind nur wenige fähig,
zu großen Gemeinheiten jeder.
Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger
Vorgestern Abend habe ich eine Nachricht auf Instagram von einem Bekannten bekommen, auf die ich fast reingefallen wäre. Er schrieb, meine Fotos wären geklaut worden und dann stand ein Link dabei. Das Aussehen des Links machte mich jedoch skeptisch und obwohl ich neugierig war, hat mein Verstand gesiegt und ich habe die Angelegenheit erst mal auf den nächsten Tag verschoben.
Wie gut. Denn tatsächlich ist der Account des Bekannten gehackt worden und er hatte diese Nachricht gar nicht selbst verschickt. Wenn ich auf den Link geklickt hätte, dann wäre ich sicherlich das nächste Opfer geworden.
Gut, wenn man sowohl auf das Bauchgefühl und auch den Verstand hört. Ich hatte direkt das Gefühl, dass da etwas faul ist. Spät Abends ist man aber auch müde und da hätte fast die Neugier gesiegt, um herauszufinden, was denn dahinter steckt. So war es auch gut, die Entscheidung, was ich damit mache, auch auf den nächsten Tag zu verschieben.
Das war jetzt eine kleine Entscheidung, die für mich sehr unangenehme Folgen gehabt hätte, wenn ich mir dafür nicht die Zeit genommen hätte. Es gilt aber auch für viele andere Entscheidungen, die wir im Leben treffen.
Wenn wir ein komisches Gefühl haben, sollten wir erst mal vorsichtig sein und möglichst darüber schlafen. Ausserdem ist es gut, Entscheidungen bei Tag zu treffen und nicht nachts. Als drittes ist es gut, dass unsere Entscheidungen nicht durch Angst begründet sind. So hätte meine Angst davor, dass meine Fotos geklaut wurden, fast dazu geführt auf diese Falle reinzufallen.
Jetzt bin ich sehr erleichtert, dass ich in diese Schlangengrube nicht hineingerutscht bin und hoffe, dass ich auch in Zukunft immer mit wachem Verstand alles betrachte, was mir so in den Weg kommt.
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