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Erwartungsdruck

Autorenbild: Christine NöhChristine Nöh

Höre auf ständig das Wasser vom Boden aufzuwischen und drehe stattdessen den Wasserhahn zu.

unbekannt


Vielleicht würden wir heute gerne die Wolken verschieben, damit sie aufhören zu regnen, aber das Wetter muss man eben nehmen wie es ist.... und es lohnt sich dabei nicht im Geringsten zu denken, was wäre wenn. Das einzige was ich ändern kann, ist meine Einstellung dazu und dass ich lerne, dass es mir egal ist, ob es regnet oder nicht. Ich kann trotzdem gut gelaunt sein.


Ich weiß, dass das oft nicht so einfach ist, und dass es mir auch viel leichter fällt bei schönem, warmem Sommerwetter gute Laune zu haben, aber ich kann ja nicht die meiste Zeit des Jahres schlecht gelaunt sein, dann wäre das Leben wirklich trostlos. Deshalb muss ich mich vom Wetter unabhängig machen.


Was noch viel schwieriger ist, als die Abhängigkeit vom Wetter, ist die Abhängigkeit von den Erwartungen von anderen Menschen. Wenn ich die Erwartungen eines anderen nicht erfülle, kann er mich das deutlich spüren lassen und das kann meine Stimmung so richtig runter ziehen. Entweder habe ich dann ein schlechtes Gewissen und versuche es irgendwie wieder gut zu machen, oder ich gebe meine eigene schlechte Laune dann auch wieder an andere weiter, die eigentlich gar nichts dafür konnten.


Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen den Erwartungen, die an uns gestellt werden. Bestimmte Erwartungen müssen wir ja erfüllen, weil zum Beispiel unsere Arbeit dran hängt. Da kann ich nicht einfach sagen, dass ich heute keine Lust dazu habe, dann bin ich morgen vielleicht ohne Arbeit. Aber ich bin nicht verpflichtet jede Erwartung zu erfüllen, die irgendein anderen Mensch an mich hat. Und da brauche ich viel Weisheit, um zu erkennen, was wichtig und richtig ist und welchen Forderungen ich nicht entsprechen muss.


Ich denke, für jeden ist dieser Weg anders und jeder muss anders lernen damit umzugehen. Ich wurde so erzogen, dass ich eigentlich fast alle Erwartungen erfüllen sollte, die andere an mich haben. Für mich war es schwer zu lernen, dass ich auch immer wieder das Recht habe, nein zu sagen. Viele junge Menschen heute sind so erzogen, dass sie erst mal überhaupt keine Erwartungen erfüllen wollen und sie müssen lernen, dass es durchaus Dinge gibt, die sie leisten müssen, um dort hin zu kommen, wo sie hin wollen.


Wir müssen lernen mit Weisheit zu unterscheiden, ob die Erwartungen von anderen berechtigt sind oder nicht. Und wenn jemand sauer auf uns ist, weil wir unberechtigte Erwartungen nicht erfüllen, dann brauchen wir die Gelassenheit, das mit Ruhe zu ignorieren.


Wenn ich lerne, das was worauf es ankommt gerne und mit Freude zu machen, auch wenn es anstrengend ist, dann habe ich das wichtigste gelernt. Eines ist sicher, wir werden es in unserem Leben nie schaffen, alle Erwartungen der andern Menschen zu erfüllen und das ist auch nicht unsere Lebensaufgabe.

 
 
 

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