Nichts sollte imstande sein, uns zu berauben,
denn wir besitzen in Wirklichkeit nichts als das, was wir in uns haben.
Oscar Wilde
Gestern habe ich eine Anzeige gesehen für Aufkleber, mit dem eignen Namen, die man sich drucken lassen kann. Damit kann man alles was man besitzt kennzeichnen, damit jeder direkt erkennt, was uns alles gehört.
Erst dachte ich, dass ich dann ja ganz schön viele Aufkleber bräuchte, bei dem was ich alles besitze. Aber machen wir uns nicht etwas vor. Wir kaufen etwas und dann denken wir, es gehört uns, aber letztendlich können wir nichts von all dem einmal mitnehmen. In Wirklichkeit gehört es uns nur für eine bestimmte Zeit. Und so vieles andere gehört uns niemals.
Das Meer, der Himmel, die Wolken und die Sonne, über alles das können wir uns freuen ohne es zu besitzen. Wie gut, dass man die Luft nicht kaufen oder verkaufen kann, sonst würden viele diese in Tresoren horten, damit sie sie hätten, falls es mal knapp wird und dann ginge so manchem anderen die Luft aus.
Vielleicht ist das ein Grundproblem, das wir haben, dass wir etwas besitzen wollen. Um Besitz wird gestritten und die besten Freunde haben sich wegen Besitztümern zerstritten. Natürlich ist es keine Lösung wenn wir in einer Anarchie leben würden, in der sich jeder alles nehmen kann, was er so will. Das gäbe noch mehr Mord und Totschlag.
Wir sollten aber lernen, unseren Besitz als das zu sehen, was er ist, nämlich etwas, das wir für eine Zeitlang nutzen können, aber nichts womit wir unsere Person verbinden. Wir sind nicht mehr wert, wenn wir mehr besitzen oder besser wenn wir schönere Sachen haben. Am reichsten werden wir uns mit unserem Besitz fühlen, wenn wir damit anderen etwas Gutes tun können.
Am meisten werden wir mit den Dingen beschenkt, die wir nicht kaufen können. Der Wind, das Singen der Vögel, die Farben der Landschaft und die Liebe von Menschen. Darauf sollten wir uns konzentrieren.
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