Menschen, die nach immer größerem Reichtum jagen
ohne sich jemals Zeit zu gönnen, ihn zu genießen,
sind Hungrige, die immerfort kochen
sich aber nie zu Tisch setzen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Heute morgen habe ich eine E-Mail bekommen, in der stand, dass mir jemand 2,8 Millionen Euro gespendet hätte. Das ist ja völlig absurd und jeder weiß sofort, dass es sich dabei nur um eine Fake-Nachricht handeln kann, mit der mich jemand, zu was auch immer, ködern will.
So ein kleines Männchen im Kopf springt trotzdem wie wild durch die Gedankengänge und malt sich die wildesten Luftschlösser aus, was ich mit 2,8 Millionen Euro alles machen könnte. Die Ideen werden immer größer und bunter, bis ich endlich mit einer Nadel kommen muss, um alle zu platzen zu bringen.
Natürlich wäre das toll, einfach so, so viel Geld zu haben. Aber viel wichtiger ist es doch, dass ich das was ich jetzt habe, mit Freude genieße und dass ich froh und dankbar bin, für das was ich habe. Denn nur wenn ich glücklich bin, mit dem was ich habe, kann ich auch in Zukunft glücklich bleiben. Wenn ich alles nur in eine Zukunft verschiebe, in der es einmal besser werden soll, dann werde ich niemals ankommen. Denn es wird immer etwas geben, das noch fehlt.
Das heißt nun nicht, dass ich nicht auch Träume, Wünsche und Ziele habe. Es ist ja gut und wichtig, etwas zu haben, für das man sich anstrengt. Ich möchte aber mein Glück nicht vom Erreichen dieser Ziel abhängig machen. Sondern jeden Tag nutzen um im Jetzt schon Freude zu finden.
Natürlich gelingt das nicht immer und immer wieder hüpft mein Männchen im Kopf rum und möchte mehr und etwas anderes. Aber es wird sich auch wieder beruhigen und solange mache ich erst mal weiter, mit dem was heute dran ist.
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