Mein Traum hält mich hellwach.
Manfred Hinrich
Ich muss ehrlich sagen, dass ich Menschen beneide, die morgens aufwachen und nichts davon wissen, etwas geträumt zu haben. Die sogar fest davon überzeugt sind, nicht zu träumen. In meinem ganzen Leben hatte ich nur eine einzige Nacht, in der ich nicht geträumt habe und das war, als ich wegen einer Grippe dieses Wundermittel genommen habe, das gegen alle Erkältungssymtome gleichzeitig hilft... da ist ja auch Schlafmittel drin.
Heute morgen wurde ich vom Wecker erst gar nicht richtig wach, da ich so in meine Traumwelt verstrickt war, dass ich ganz schwierig rausgekommen bin. Ich habe das Gefühl, dass ich heute Nacht mehr erlebt habe, als in der ganzen letzten Woche.
Ich finde es wirklich anstrengend so viel zu träumen. Ich habe aber gelernt, dass es bei den Träumen nicht so sehr um die Geschichten geht, die man träumt, sondern eher um die Gefühle, die man damit verarbeitet. Deshalb wundert mich auch nicht, dass ich nach solch einem vollen Tag wie gestern in der Nacht anstrengende Träume hatte.
Letzte Woche hatte ich geträumt, dass ich fliegen könnte, einfach so. Das hat sich wirklich toll angefühlt. Ich bin wie ein Vogel durch die Luft gesegelt, hab mich aber nicht getraut zu hoch zu fliegen, weil ich selbst nicht glauben konnte, dass ich fliegen kann.
Das Fliegen hat sich toll angefühlt. Und wenn ich das nächste mal träume, dass ich fliegen kann, dann werde ich mich mal höher hinauf wagen. Denn eigentlich kann mir im Traum ja nichts passieren.
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