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  • AutorenbildChristine Nöh

Lebensspuren


Unübersehbare Spuren hinterlassen wir dann, wenn wir den Mut haben, Wege zu gehen, die vor uns noch niemand gegangen ist. Ernst Ferstl


Gestern war ich auf der Trupbacher Heide unterwegs, einem kleinen Naturschutzgebiet bei uns in der Nähe. Dort sieht es gerade nicht mehr so aus wie auf dem Foto mit der blühenden Heide, denn der viele Regen hat viele der Wege in Matsch und riesige Pfützen verwandelt. An manchen Stellen sind richtig große Stücke von einem Bagger zur Seite geschoben worden und man sieht dort nur die braune Erde. Vielleicht wundert man sich darüber, aber es braucht großen Einsatz um das Gebiet der Trupbacher Heide so schön zu erhalten, wie sie in den letzten Jahren war.


Das besondere daran ist ja, dass sie erst so geworden ist, weil Jahrzehnte lang Panzer ohne Rücksicht auf Verluste darüber gebrettert sind. Diese haben alles niedergewalzt, was gerade so im Weg war, Bäume umgerissen und tiefe Gräben gezogen. Eigentlich haben diese Panzer gnadenlos die Natur zerstört. Aber genau dadurch ist diese einzigartige Landschaft entstanden. Ohne diese Zeit des Truppenübungsplatzes wäre auf dieser "Hochebene" eben wie überall ringsum nur Wald. Jetzt aber ist genau da eine Naturoase mit seltenen Pflanzen und Tieren, die es sonst nicht mehr gibt. Und wenn man alles der Natur überlässt, dann wäre in wenigen Jahren auch das Wald wie überall.


Die Weite, die Heide und die verschlungenen Wege tun uns Menschen gut, um zu Entspannen und um auf andere Ideen zu kommen. Hier wachsen seltene Pflanzen und fast ausgestorbeneTiere haben dort Unterschlupf gefunden. So ist genau dieses Stückchen Erde besonders wertvoll und bedeutend.


Im Leben haben wir manchmal vielleicht auch schon das Gefühl gehabt, dass ein Panzer bei uns durchgefahren ist und alles rücksichtslos niedergemäht hat. Verletzungen und Enttäuschung ziehen tiefe Furchen und wir sehen vielleicht den dichten "Wald" der anderen und denken, warum kann es bei mir nicht auch so einfach und schön sein.


Wir können aber lernen, anders auf unser Leben zu sehen. Denn da wo Lücken und Freiräume in unserem Leben sind, kann auch etwas neues Seltenes wachsen. Unsere Erfahrungen machen uns zu einzigartigen Menschen und schwierige Zeiten können aus uns auch etwas ganz besonders wertvolles machen. Vielleicht müssen wir dann aufhören nur auf die Furchen und umgestürzten Bäume zu sehen und statt dessen die Orchideen und Schmetterlinge erkennen, die es in unserem Leben gibt.


Vielleicht können wir durch unsere eigenen Erfahrungen gerade für andere eine besondere Hilfe werden. Wir haben oft keinen Einfluss darauf, was in unserem Leben passiert, aber wir können jeden Tag neu entscheiden, was wir mit dem machen, was uns passiert. Achte mal darauf, wo ist denn ein Stück Trupbacher Heide in deinem Leben und lerne die schönen Seiten daran zu entdecken.

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