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  • AutorenbildChristine Nöh

Finde den Fehler


Wer alles perfekt haben will,

und stets perfekt sein will,

wird perfekt unglücklich.

Walter Ludin


Als Kind habe ich das Spiel "Finde den Fehler" geliebt, bei dem man auf zwei gleichen Bildern die kleinen Unterschiede finden musste. Es ging darum sie überhaupt zu entdecken und dann noch der schnellste zu sein. Und ich war wirklich gut darin.


Leider habe ich das dann auch auf das Leben übertragen und mit Anfang zwanzig war ich stolz darauf, bei anderen Menschen ganz schnell die Fehler zu finden, das was nicht gut war, was zu verbessern wäre. Als wäre es das Ziel des Lebens perfekt zu sein und möglichst keine Fehler zu machen.


Gott sei Dank, dass ich viel dazu gelernt habe, denn das Streben nach Perfektion führt zu einem völlig unglücklichen Leben, denn dann ist niemand und nichts gut genug und vor allem ist man mit sich selbst auch ständig unzufrieden.


Gerade in unserer Gesellschaft wird so viel wert darauf gelegt alles möglichst perfekt zu haben. Man braucht die perfekte Figur, mit dem perfekten Styling, dem perfektaussehenden Partner, mit perfekten Kindern, in einem perfekten Haus mit perfektem Garten um glücklich zu sein. Diese Vorstellung der Werbewelt existiert im normalen Leben nicht und doch versuchen viele diese anzustreben.


Das fängt schon bei Kleinigkeiten im Kunstunterricht an. Mancher Schüler hat einen angeblich "falschen" Strich auf ein gemaltes Bild gemacht und schon wird das Bild zerrissen und weggeworfen. Es bleibt aber nicht mehr genügend Zeit um komplett ein neues Bild zu malen und so ist zumindest die Frustration perfekt.


Es ist so wichtig, Fehler, Mängel, Macken und Unzulänglichkeiten in unserm Leben nicht nur zu akzeptieren sondern sogar zu lieben. Vielleicht muss mancher das lernen, so wie wir das Laufen gelernt haben; Schritt für Schritt. Denn das macht uns auf jeden Fall zu glücklicheren Menschen, wenn wir selbst und die anderen, nicht perfekt sondern einfach gut genug sind.


Wenn ich den Tag gestern reflektiere, dann könnte man auch an das denken, was nicht perfekt war: es war zu heiss, die Wespen haben gestört und gestochen, der Waffelteig ist übergelaufen... Aber ich finde es war ein wunderschöner Tag mit vielen lieben Gästen, leckeren Kuchen und Waffeln, einer schönen Stimmung und guten Gesprächen.


Es wurden viele Karten und einige Bilder verkauft, so dass nach einer ersten Einschätzung ca. 1500 € für das Kinderheim zusammen kamen und ich bin rundum glücklich und zufrieden.



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