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  • AutorenbildChristine Nöh

Eigenverantwortung


Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,

sondern manchmal viel mehr für das, was man nicht tut.

Laotse


Ich könnte schon wieder Geschichten übers Bahnfahren erzählen. Gestern morgen freute ich mich schon, dass ich eine ganz einfache Zugverbindung habe, bei der ich nur einmal umsteigen muss. Beim genaueren Betrachten meines Fahrplans auf meiner App habe ich ganz klein in rot die Bemerkung entdeckt "dieser Zug hält nicht an dieser Haltestelle", also hätte ich in meine Zugverbindung gar nicht einsteigen können.


Nach längeren Recherchen habe ich eine Verbindung gefunden, die an diesem Tag tatsächlich funktionierte ohne 5 mal Umsteigen zu müssen und stundenlange Wartezeiten zu haben. Ich musste aber eine Stunde früher fahren.


Im ersten Moment habe ich mich etwas geärgert, dass mir nicht Bescheid gesagt worden war und ich mich komplett selbst darum kümmern musste. Statt mich aber den ganzen Tag darüber zu ärgern, war ich letztendlich einfach froh, dass ich es selbst entdeckt hatte und eine Lösung gefunden hatte. (Im übrigen bekam ich tatsächlich Bescheid, dass mein Zug nicht fährt, aber erst eine Stunde vorher...)


Wir ärgern uns ja so oft darüber, dass der Service in vielen Bereichen unseres Lebens so schlecht ist. Sich ärgern und beschweren bringen aber oft gar nicht so viel und machen uns unsere Laune kaputt. Manchmal ist es besser, sich so gut wie möglich selbst um Dinge zu kümmern und sie erst gar nicht zu ärgern.


Wenn die Bedienung nicht kommt, wenn ich bezahlen möchte, dann gehe ich an den Tresen und bezahle da. Wenn es zu lange dauert, bis mir eine Decke gebracht wird, gehe ich selbst zu einem freien Stuhl und hole mir davon eine Decke. Das sind Kleinigkeiten, es geht aber noch viel krasser. Ich habe den Bericht von einem Mann gesehen, der die Spielgeräte auf einem Spielplatz in seiner Nachbarschaft neu gestrichen hat, die in einem sehr hässlichen Zustand waren, einfach weil er wollte, dass es für die Kinder schöner ist, da zu spielen.


Natürlich wäre dafür die Stadt zuständig. Sehr oft wären andere zuständig. Wenn Müll auf dem Boden liegt, bin ich auch nicht zuständig. Aber das Leben von allen würde sich doch zum Besseren verändern, wenn jeder anpackt und etwas macht, auch wenn er gar nicht verantwortlich ist. Ich denke wir haben viel zu sehr gelernt, dass alles andere machen sollen, die ja "dafür bezahlt" werden und sehen gar nicht, wenn wir selbst etwas machen könnten.


Dabei es geht gar nicht so sehr um die anderen, sondern vor allem um mich selbst. Denn wenn ich anpacke, statt mich zu ärgern, geht es mir selbst viel besser.


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