Monde und Jahre vergehen,
aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch.
Franz Grillparzer
Wenn ich mich nach einem langen Tag abends ins Bett lege, dann ist der erste Moment immer der schönste. Ich freue mich dann über mein Kissen, die angenehme Matratze und die Entspannung des Körpers. Ich kann loslassen und geniesse diesen wunderbaren Moment. Später in der Nacht kann es sein, dass mir etwas wehtut und ich nicht mehr weiss, wie ich liegen soll, oder mir jagen wilde Gedanken durch den Kopf und ich komme nicht zur Ruhe.
Der erste Moment hat in vielen Situationen etwas wunderbares. Wenn man einen Menschen kennenlernt und sich gut mit ihm versteht ist das zauberhaft. Meistens verschwindet diese Bezauberung irgendwann, wenn man die Macken und seltsamen Gewohnheiten des anderen näher kennenlernt.
Der erste Moment in einem anderen Land ist manchmal faszinierend: die anderen Düfte, das andere Licht und fremde Klänge begeistern uns. Irgendwann kann es dann sein, dass ich dann mehr meine gewohnten Gegebenheiten vermisse und das Fremde mich dann eher stört.
Egal ob es in Kleinigkeiten oder in besonderen Begegnungen ist, es ist ist wunderbar immer wieder solch einen ersten Moment zu erleben. Und auch wenn es immer wieder nur kurze Zeit anhält, so kann uns doch die Erinnerung an alle schönen ersten Momente die wir erlebt haben, immer wieder durch die Zeiten hindurchtragen, in denen es nicht so faszinierend und beglückend ist.
Wir sollten die ersten Momente nicht verachten, weil sie oft nur so kurz anhalten, sondern jedes mal dankbar sein, wenn wir einen erleben.
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