Aufschieben ist ein Versuch,
die Gegenwart zu verlängern.
Hans Ulrich Bänziger
Als ich gestern Mittag auf den Balkon kam, lag der Weihnachtsbaum, den ich aufgestellt hatte, halb unter dem Balkongeländer eingeklemmt. Nur sehr mühsam kriegte ich ihn wieder gerade aufgestellt und diesmal habe ich in ganz in die Ecke gequetscht, denn es soll ja weiterhin stürmisch bleiben.
Wie gut, dass ich die Lichterketten noch nicht befestigt hatte, sonst wären die elektrischen Kerzen bestimmt zum Teil zerbrochen gewesen. Eigentlich wollte ich das am Samstag machen, aber dazu war es mir doch zu ungemütlich und kalt. Dann ging ein Tag nach dem anderen vorbei und es blieb bisher bei meinem Vorsatz.
Vielleicht beruhigt sich das Wetter in den nächsten Tagen nochmal und dann werde ich den Baum auch mit Lichtern ausstatten. Ich muss mich aber auf jeden Fall darum kümmern, dass er dann standfester ist und nicht nochmal umgeweht werden kann.
Es kann eben auch für etwas gut sein, wenn man nicht immer alles schafft, was man eigentlich machen wollte. Wenn der Tag zu Ende ist, dann verschiebt sich eben auch mal etwas von einem Tag auf den nächsten. Solange bis ich die Zeit habe, auch das Aufgeschobene zu erledigen.
Gut, dass ich schon viel mehr Gelassenheit gelernt habe und nicht mehr alles so stressig sehe wie früher.
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