Ich reise niemals ohne mein Tagebuch.
Man sollte immer etwas Aufregendes zu lesen bei sich haben.
Oscar Wilde
Schon fast mein ganzes Leben lang habe ich immer wieder Tagebuch geschrieben. Mal mehr, mal weniger. Als Kind habe ich aufgeschrieben, was ich wann mit wem gemacht habe und später habe ich mehr meine Gedanken und Gefühle zu Papier gebracht.
Tagebuch schreibe ich eigentlich nur für mich selbst und tatsächlich nehme ich ab und zu ein altes Tagebuch zur Hand und lese nach, was ich denn so geschrieben habe. Manches mal denke ich dabei auch, dass ich noch mehr hätte schreiben sollen oder bin überrascht was ich aufgeschrieben habe, wovon ich jetzt nicht mehr wusste.
Neulich hatte ich mein Tagebuch aus dem Jahr 2018 in der Hand und war ganz erstaunt über den Satz, dass ich das Gefühl habe, dass die Zeit an meiner damaligen Schule zu Ende geht. Schon Jahre bevor es konkret wurde, hatte ich schon die Ahnung, dass sich etwas ändern würde.
Damals konnte ich noch überhaupt nicht vorraussehen, wie sich alles entwickeln könnte. Ich hatte keinen Plan und keine genauen Absichten. Aber ich hatte schon gespürt, dass es nicht auf Dauer so bleibt und dass es nicht mehr der richtige Platz für mich ist.
Wenn ich diesen Satz jetzt nicht in meinem Tagebuch gefunden hätte, wüsste ich nicht, dass die Veränderung sich schon so lange vorher angebahnt hat. Ich finde es sehr interessant, dass man im Innersten manchmal etwas weiss, von dem man von Außen betrachtet noch gar nichts sieht. Es sagt mir auch, dass es gut ist, immer wieder genau hinzuhören, was man tatsächlich so denkt und fühlt.
Wie gut ist es, wenn man dann nach ein paar Jahren tatsächlich lesen kann, was man damals schon geahnt hat und wenn man tatsächlich das verwirklichen konnte, was man sich innerlich schon gewünscht hatte.
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