Es waren nicht sieben, sondern ein Dutzend und sie waren nicht auf einen Streich, sondern nach und nach erledigt worden.
Es waren auch keine Fliegen, sondern Stechmücken, aber sonst war alles wie beim tapferen Schneiderlein. Zumindest so ähnlich.
Wir sind ja gestern gut in unserer Ferienwohnung auf dem Gut Hörne angekommen und ich habe erst mal die alten Gemäuer bestaunt, die mich an das alte Gasthaus neben meinem Elternhaus erinnerte.
Fast drei Meter hohe Zimmer, ausgetretene Steinplatten im Treppenhaus und Holzdielen in der Wohnung.
Alles ist geschmackvoll und hochwertig eingerichtet und Wände und Decken mit Weiß gestrichen. Das ist gut für uns und schlecht für die Stechmücken, die ich an der Decke entdeckte.
Erst sah ich eine und wunderte mich über eine Stechmücke im Oktober. Nach und nach entdeckte ich dann immer mehr, in allen Zimmern, immer schön an der weißen Wand oder Decke. Mit diesen Blutsaugern möchte ich natürlich nicht die Nacht verbringen und so musste eine nach der anderen den Löffel abgeben.
Bis auf eine haben wir tatsächlich alle gekriegt und diese eine flog dann heute Nacht summend über unser Bett, wahrscheinlich um den anderen ein Nachruf zu singen.
Ansonsten ist es hier wunderschön weit und wunderbar leer. Bei der Radtour am Deich entlang haben wir in einer Stunde nur zwei Menschen gesehen. Und das Wetter ist heute auch wieder besser, als die Vorhersage.
Das Internet ist hier übrigens im Schleusenbetrieb. Immer wieder wird eine Nachricht durchgelassen, wenn sich genug aufgestaut hat. Fotos laden ist aber sehr schwierig und deshalb steckt mein heutiges Foto noch irgendwo fest...
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