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  • AutorenbildChristine Nöh

Schein oder Sein


Was du scheinst, sieht jeder.

Was du bist, erkennen Wenige.

Niccoló Machiavelli


Gestern habe ich ein Schälchen Erdbeeren gekauft, denn ich liebe Erdbeeren. Sie sahen perfekt aus: groß, rot und hatten die ideale Erdbeerform. Als ich die erste davon aß, war ich dann ziemlich enttäuscht. Sie schmeckte nach fast nichts. Und das hat sich mit jeder weiteren Erdbeere nicht geändert.


So wie die Erdbeeren auf dem Kuchen vom Konditor, die nur deshalb nach Erdbeeren schmecken, weil sie einen Tortenguß haben, der Erdbeergeschmack hat. Es ist eben eine jener Sorte Erdbeeren, die nur auf Aussehen gezüchtet sind.


In unserem Garten wachsen auch ein paar Erdbeeren, nicht viele und sie sind auch nicht besonders groß. Manche haben eine komische Form und sie würden niemals den Preis der schönsten Erdbeere gewinnen. Aber diese Erdbeeren schmecken nach Sommer, nach Sonnenschein, nach Kindheitserinnerung und begeistern meine Geschmacksknospen.


So wie mit den Erdbeeren, ist es auch bei vielen Menschen. Wir lassen uns manchmal blenden von Schönheit, aber auch von Freundlichkeit und netten Worten. Wenn man aber manche Menschen dann wirklich kennenlernt und hinter die Fassade sieht, dann steckt da nichts dahinter. Man erkennt dann, dass sie nur ihre eigenen Interessen verfolgen und einen als Mittel zum Zweck nutzen.


Solche Menschen lassen einen im Regen stehen, obwohl sie einen großen Schirm haben und die scheinbare Freundlichkeit diente nur dazu unser Vertrauen zu gewinnen, um es hinterher emotionslos wegzuschmeißen.


So, wie man erst weiß, wie eine Erdbeere schmeckt, wenn man reinbeißt, so merkt man manchmal an anderen Menschen oft erst, wie sie wirklich sind, wenn das Leben schwierig ist.


Ich bin froh, dass ich Menschen habe, die ehrlich, echt und vertrauenswürdig sind, und bei denen ich schon erlebt habe, dass ich mich auf sie verlassen kann. Sie sind wie die Erdbeeren in meinem Garten: nicht viele, aber sie bereichern mein Leben. Und ich versuche auch selbst solch ein Mensch zu sein. Ich habe nicht mehr im Schaufenster, als ich hinterher auch verkaufe.


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