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  • AutorenbildChristine Nöh

Gönnen können


Ich kann mich den ganzen Tag ärgern,

aber ich bin dazu nicht verpflichtet.


Gerade kommt es mir in unserer Gesellschaft so vor, wie bei Kindern, die sich beschweren, dass der andere ein größeres Eis bekommen hat, als sie. "Wenn der das darf, dann darf ich das doch auch." "Wenn mir das nicht erlaubt ist, dann darf man es dem anderen aber auch nicht erlauben."


Aus wirtschaftlicher und politischer Sicht kann ich so manches ja verstehen. Ich finde es nur wichtig, dass wir uns von diesen vielen ganzen Streitereien nicht hineinziehen lassen. Wie schnell sind wir Menschen dabei, uns den Mund darüber zu zerreissen und über andere zu schimpfen, uns über die zu ärgern, die unserer Ansicht nach etwas unrechtmässig bekommen haben und davon eine ganz negative Sicht auf das Leben zu bekommen.


Nur so als Beispiel. Viele ärgern sich, dass die Spargelbauern Erntehelfer eingeflogen bekommen haben, aber sich nicht um die Flüchtlinge in Griechenland gekümmert wird. Wenn ich nun keine Spargel esse, wem schade ich denn dann? Genau, den Spargelbauern. Hat der denn nun etwas mit den Flüchtlingen in Griechenland zu tun, ist der für sie verantworlich? Ändere ich etwas an der Situation der Menschen in Griechenland, weil ich keinen Spargel esse?


Es ist durchaus richtig, sich für Gerechtigkeit einzusetzen und etwas dafür zu tun. Wenn ich aber nur darüber rede und schimpfe, dann schade ich am ehesten mir selbst, ohne auch nur eine Kleinigkeit zu ändern. Ich muss also gut aufpassen, ob ich mich nur ärgere, weil ich etwas nicht so gerecht ist, wie ich es mir wünsche, oder ob ich tatsächlich etwas in der Gesellschaft verändern will und mich dann dafür einsetze.


Und das gilt für das öffentliche Leben genauso wie für die persönlichen Umstände. Manche denken, sie fühlen sich besser, wenn sie sich über andere ärgern, weil sie mehr haben als sie selbst. Aber letztendlich schadet jeder Ärger, den ich habe, nur mir selbst. Denn an dem Leben der anderen ändere ich nichts, ob ich schimpfe oder nicht. Aber an meinem Leben ändere ich viel, wenn ich sauer bin und schlechte Laune versprühe.


Es ist viel besser, wenn ich anderen etwas Gutes gönne, auch wenn ich es nicht habe. Und vielleicht kann ich ja auch bei mir entdecken, dass ich so manches Gute habe, das die anderen nicht haben, das ich aber für mich selbstverständlich nehme. Meine Mama hat früher immer gesagt: "Nicht ärgern, nur wundern..." und dieser Spruch verliert wahrscheinlich nie seine Gültigkeit...


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