Große Zusammenhänge lassen sich am einfachsten
in kleinen Schritten erklären, verstehen, begreifen.
Ernst Ferstl
Im Pfälzerwald ist viel Wald und noch mehr Wald. Aber es gibt auch faszinierende Felsgebilde die immer wieder zwischen den Bäumen herausragen. Man kann daran gut erkennen, wie die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat und diese Gebilde geformt wurden durch Regen, Wind, Frost und Sonne. Die Bäume aber lassen sich von solchen mächtigen Felsen nicht abschrecken und finden an den ungewöhnlichsten Stellen Platz für ihre Wurzeln.
In einer kleinen Ortschaft haben wir gestern einen Soldatenfriedhof entdeckt. Mir fiel auf, dass fast alle Todesdaten im Dezember 1944 und einige im März 1945 waren. Die meisten jungen Männer waren um die 20 Jahre alt. Sie wurden bei den letzten Kämpfen gegen die Alliierten sozusagen ans Messer geliefert, obwohl eigentlich jedem hätte klar sein können, dass der Krieg verloren war.
Wenn ich das so sehe, dann wird mir wieder bewusst, dass wir nicht wie Würfel zufällig in die Welt geworfen sind, sondern dass unsere Geschichte und unser Dasein verwoben ist mit dem was vor uns war und mit dem was die Menschen bisher aus der Welt gemacht haben.
Auch wenn die Zeit manche Spuren verwischt, so tragen wir doch in uns die Folgen der bisher gelebten Geschichte. Wir haben immer die Möglichkeit, die Vergangenheit zu erforschen und daraus zu lernen oder eben auch zu ignorieren und dann viele Fehler wieder zu machen.
Schön finde ich, dass hier in der Grenzregion zu Frankreich ein tatsächliches Miteinander gelebt wird. Man merkt es eigentlich nicht, wenn man über die Grenze fährt. Nur die Schrift auf den Schildern hat eine andere Sprache. Gut, dass wir inzwischen hier gelernt haben, dass es einfach Menschen sind, die auf beiden Seiten der Grenze leben. Ich hoffe, dass wir das nie wieder vergessen.
Und es sind die Mächtigen, die in ihren Palästen sitzen und die jungen Menschen als Kanonenopfer in einen sinnlosen Krieg schicken. Aber auch hier zeigt die Geschichte, dass auch die mächtigsten Herrscher irgendwann Scheitern. Möge das Scheitern so früh wie möglich kommen.
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