
Wir müssen von Zahlen getriebene Geschichtenerzähler sein.
Adam Singer
Die meisten Menschen verdienen Gott sei Dank ihr Geld mit normaler Arbeit, bei der etwas geleistet wird und die Auswirkung auf die Welt hat, die uns umgibt. Damit kann man meistens das Leben mehr oder weniger gut gestalten, richtig reich werden nur die wenigsten.
So kann man gut verstehen, dass es reizt mit Hilfe von digitalen Medien so richtig viel Geld zu verdienen, wofür man sich anscheinend ja kaum anstrengen muss. Seriös wirkende Menschen preisen im Internet Strategien an, mit denen sie in wenigen Minuten mehr Geld verdienen, als andere in einer ganzen Woche.
Das klingt doch richtig gut. Aber wir alle wissen, dass dahinter ja keine echte Arbeit steckt, die tatsächlich etwas in der Welt verändert. Es geht um Klicks, um Follower und darum, dass andere Teil eines finanziellen Netzwerkes werden.
Ich habe schon etliche Protagonisten gesehen, die mit großen Worten und Zahlen auf sich aufmerksam gemacht haben und von ihrem Leben in Freiheit begeistert erzählen und dann waren sie plötzlich wieder von der Bildfläche verschwunden. Keine Ahnung, was aus ihnen geworden ist.
Diese Tätigkeiten scheinen nur für eine Zeit lang zu funktionieren, z.B. so lange, wie ich neue Interessenten gewinnen kann. Ist das alles abgegrast, kann alles auch ganz schnell wieder zusammen fallen.
Abgesehen davon, dass Reichtum als Lebensziel für mich nicht attraktiv ist, so finde ich es auch viel wertvollen für das Leben, wenn man etwas bewirkt, dass anderen Menschen von Nutzen ist.
Wenn jetzt alle nur noch an ihren Handys sitzen würden, um damit Geld zu verdienen, dann hätten wir z.B. keine Pflegekräfte, keine Busfahrer, keine Verkäufer und keine Handwerker oder Bäcker, keine Landwirte oder Erzieher, niemand der uns die Haare schneidet oder die Mülltonnen leert. Dabei habe ich ja nur ein Bruchteil erwähnt.
Alle Menschen, die mit ihren Händen anpacken um die Welt besser zu machen, haben bei mir ein größeres Ansehen, als jemand der nur etwas darstellt.
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