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  • AutorenbildChristine Nöh

Wie im Flug


Wer fliegen will, muss den Mut haben, den Boden zu verlassen.

Walter Ludin


Auf meinem ersten Flug mit 22 Jahren nach London hatte ich echte Panik. Ich fühlte mich dem Piloten und dem Flugzeug ausgeliefert und die Gewissheit, dass ich nichts unter Kontrolle habe, hat mich total in Angst versetzt.


Unser Leben ist ja auch ein bisschen so wie ein Flug im Flugzeug. Es gibt im Leben ganz vieles, was wir nicht unter Kontrolle haben. Wir haben keinen Einfluss darauf wie wir starten, wo wir geboren werden, weder auf das Land, noch auf die Familie noch auf unser Aussehen.


Wenn Turbulenzen im Leben kommen; und diese kommen in jedem Leben; haben wir auch keinen Einfluss darauf. Wir können Luftlöcher und Winde nicht beeinflussen, sie sind einfach da. Und auf unsere Landung haben wir keinen Einfluss. Ob wir am Ende einer langen Reise sanft am Boden aufsetzen, oder mitten im Flug viel zu früh abstürzen können wir nicht kontrollieren. Eines ist aber sicher, kein Flug dauert ewig. Jedes Flugzeug muss irgendwann mal landen.


Es ist so vieles, über das wir keine Macht haben und das kann uns verzweifeln lassen, oder in Panik versetzen. Das beste Beispiel ist für mich meine Oma, die mit 60 schon dachte, dass sie den nächsten Tag nicht erlebt.... sie ist aber 94 geworden. Sie sass aber Jahrzehntelang da und hat die Notfallanordnungen im Flugzeug studiert und darüber geklagt, dass der Flug bald zu Ende ist....


Auf vieles im Leben haben wir keinen Einfluss, es gibt aber auch vieles über das wir selbst bestimmen. Wie wir uns auf dem Flug verhalten, können wir selbst bestimmen. Wir können uns mit den Menschen um herum unterhalten und Spass haben, oder betrinken, wir können mit Begeisterung aus dem Fenster sehen und die Welt bewundern, oder über das schlechte Essen jammern.


Wie wir unseren Flug gestalten, darüber haben wir viel Macht. Wir können darüber genervt sein, dass unsere Mitreisenden so ganz anders sind als wir, oder wir können in dieser Vielfalt vieles finden, was uns bereichert.


Als ich vor 3 Jahren nach Kenia flog, hatte ich keine Panik auf dem Flug. Ich habe einfach darauf vertraut, dass der Pilot weiss was er tut, habe das losgelassen, was ich nicht beeinflussen konnte und den Flug aus vollsten Stücken genossen. Damit wurde es eine der grossartigsten Reisen, die ich gemacht habe.


Wie gut, wenn wir uns heute auch nicht über das Ärgern, was wir nicht ändern können, uns nicht darüber Sorgen machen, worauf wir keinen Einfluss haben, sondern das Nutzen, was wir haben und tun können. Lasst uns das Beste aus jedem Tag machen, den wir haben, denn wir wissen nie, wann unsere Reise zu Ende ist.


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