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Sofortige Glühwirkung

Autorenbild: Christine NöhChristine Nöh

In der Weihnachtszeit macht man aus Glühwein Kohle.

Klaus Ender


Sehr selten trinke ich Glühwein, denn er steigt mir immer sofort in den Kopf. Das ist für manche ja gerade die angenehme Erfahrung, aber da ich davon dann auch immer schnell müde werde, gefällt mir das nicht.


Jetzt habe ich auch verstanden, warum das bei Glühwein so viel schneller geht, als mit normalem Wein. Es liegt an dem vielen Zucker. Der Zucker geht direkt in die Blutbahnen und so gelangt der Alkohol schneller ins Gehirn. Dann merkt man auch gar nicht mehr, dass es einem kalt ist.


Neulich habe ich selbst Glühwein gemacht und war überrascht, wieviel Zucker da rein kommt. Ich habe dann direkt die Menge etwas reduziert, um zu probieren, ob das auch geht. Wenn man einen guten Wein hat, geht das tatsächlich, aber es ist immer noch sehr viel.


Da man am Weihnachtsmarktstand nicht unbedingt die besten Weine wählt, wird mit Sicherheit auch nicht am Zucker gespart. In einem Supermarkt war neulich der Zucker im Angebot und zwei Männer mit zwei Einkaufswägen haben ihn dann "Tonnenweise" zur Kasse gefahren. Sie haben für den Weihnachtsmarktstand eingekauft, aber bestimmt nicht für die Zuckerwatte.


Mit Glühwein lässt sich auf jeden Fall am meisten Geld verdienen. Da ist immer etwas los und die Gewinnspanne ist enorm. Die anderen Standbesitzer tun mir dann schon mal etwas leid, denn sie stehen den ganzen Tag in der Kälte, aber nur wenige interessieren sich für ihr Angebot. Aber auch für die muss es sich lohnen, denn sonst würde sie es nicht jedes Jahr wieder machen.


Heute haben wir am Ort auch einen kleinen Weihnachtsmarkt und einen Stand vom CVJM. Dieser ist tatsächlich überhaupt nicht Gewinnorientiert, sondern es geht darum zu zeigen, dass man auch da ist. Bei uns gibt es Flammkuchen, Karten und Kalender und wir freuen uns, wenn jemand vorbei kommt.




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