Mancher rennt dem Glück nach und weiß nicht, daß er es zu Hause hat.
Adolph Kolping
Heute morgen wurde ich durch einen Vogelruf geweckt und ich war sicher, dass es eine Möve gewesen ist. Naja, wahrscheinlich war es eher ein Eichelhäher. Also ganz ist meine Seele noch nicht zu Hause angekommen.
Es war wunderschön im Urlaub zu sein und ich liebe das Meer so, dass ich am liebsten gar nicht mehr weg wollte. Aber ich freue mich auch, wieder zu Hause zu sein. Wahrscheinlich wäre ich kein Mensch für eine Weltreise. Ich liebe andere Umgebungen, aber ich brauche auch immer wieder die Zeit, um das Gesehene zu verarbeiten und meine Fotos zu bearbeiten.
Ich habe viele Eindrücke mit nach Hause gebracht, vieles an das ich mich lange gerne erinnern werde und ich habe auch einiges Neues dazu gelernt. Die Geschichte der Menschen im Wursterland kannte ich gar nicht, denn davon lernt man nichts in einer Schule im Schwarzwald.
Sie waren freie Menschen bis in 16. Jahrhundert, was ja nur für wenige Gegenden der damaligen Zeit galt. Dann wurden sie jedoch vom Bischoff aus Bremen und seinem Heer erobert, als Sklaven genommen und ihre Häuser niedergebrannt. Ich kann verstehen, dass dieses Unheil noch heute in der Erinnerung lebendig ist. Es lohnt sich immer etwas über die Geschichte zu lernen, wenn man Urlaub macht.
Jetzt aber bin ich wieder glücklich zu Hause und als ich aus dem Fenster sah, war ich überrascht, wie sehr die Natur sich in dieser einen Woche verändert hat. Die Bäume, die fast alle noch grün waren strahlen jetzt im dunklen gelb, orange und andere sind schon kahl. Da sieht man mal wieder, dass sich das Leben weiter dreht, auch wenn man nicht da ist.
Comentarios