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  • AutorenbildChristine Nöh

Gönnen können


Der Neid der Menschen zeigt an, wie unglücklich sie sich fühlen; ihre beständige Aufmerksamkeit auf fremdes Tun und Lassen, wie sehr sie sich langweilen. Wir sollen daher ihn als den Feind unseres Glückes betrachten und als einen bösen Dämon zu ersticken suchen.

Arthur Schopenhauer


Manchmal kommt es mir vor, als würde man kleine Kinder beim Spielen beobachten. Ein Kind hat eine schöne Burg aus Sand gebaut und das andere trampelt mit den Füßen darüber, weil es ihm selbst nicht gelungen ist.


Der Neid gönnt dem anderen nichts, was ich selbst nicht habe. Dabei hat sich ja an meinem Leben nichts geändert, ob der andere etwas hat oder nicht. Weil ich etwas nicht habe, sollte der andere es auch nicht haben dürfen. Denn das ist ungerecht.


Wenn es aber anderes herum wäre, und ich etwas habe, das andere nicht haben, dann wäre das ja richtig so, denn ich hätte mir das ja verdient. Wenn wir neidisch sind dann sehen wir immer mit zwei unterschiedlichen Maßstäben auf die Welt. Dabei macht es jeden nur unglücklich, wenn er stets bei anderen kontrolliert, was sie haben, was sie nicht haben dürften.


Die Impfungen, die Menschen bekommen haben, die eigentlich nicht berechtigt waren, füllen die Nachrichten. Es werden Listen von hunderten von Menschen studiert um die zwei zu finden, die sich eigentlich nicht hätten impfen lassen sollen.


Natürlich sollte die Impfung erst mal für die Risikopatienten da sein und natürlich ist es ungerecht, wenn jemand seine Vorgesetztenposition ausnutzt um eine Impfung zu bekommen. Aber ist es wirklich unser größtes Problem, das wir haben, dass jemand geimpft ist, der noch nicht dran war?


Was wissen wir schon darüber ob derjenige, der die Menschen geimpft hat, nicht alles mögliche versucht hat und dann jemand geimpft hat, einfach damit die Impfung nicht verfällt. Wie wäre es, wenn wir das demjenigen der die Impfung gekriegt hat einfach mal gönnen würden?


Wie wäre es, wenn wir unsere Energie damit verbrauchen würden, um etwas Gutes zu bewirken, anstatt die Fehler der anderen zu finden. Ich bin sicher, wenn wir mehr lernen anderen etwas zu gönnen, dann kommt auch eher Gutes zu uns.


Und statt immer zu fragen, was andere haben, was ich nicht habe, sollte ich lieber mal darauf achten, was ich alles habe, was andere nicht haben. Und wenn ich ehrlich bin, dann ist das ziemlich viel und wenn ich noch ehrlicher bin, dann habe ich manches davon wahrscheinlich gar nicht "verdient".


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