Die Jugend ist glücklich, weil sie fähig ist, Schönheit zu erkennen.
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
Franz Kafka
Meinen Text von gestern muss ich heute noch ergänzen. Wer die kristalline Intelligenz richtig nutzt hat die Möglichkeit im Alter weise zu werden, aber nicht jeder der älter wird, wird auch automatisch weise. Leider werden manche nur starrköpfig, stur und eingefahren, weil sie die Flexibilität der fluiden Intelligenz verlieren und die kristalline Intelligenz nicht vorhanden ist.
Das sind nun harte Worte. Aber doch denke ich, dass jeder von uns schon einmal solche Menschen getroffen hat, die furchtbar eingefahren und unzugänglich sind. Es ist natürlich niemand, den ich jetzt persönlich kenne.
Das sind die Menschen, die uns das Alt werden vergrault haben und von denen wir sagen, dass wir niemals so werden möchten. Die gute Nachricht ist, dass wir darauf tatsächlich einen Einfluß haben. Wir können selbst mitbestimmen, ob wir zu einem missmutigen alten Menschen werden oder eben nicht.
Was hilft uns also? Offenheit, Neugier und die Bereitschaft immer wieder Neues zu lernen. Die Fähigkeit über den eignen Tellerrand hinauszusehen und vor allem das Wissen, dass ich nicht schon alles weiss und alles gesehen habe.
Ganz praktisch hilf dazu, den Kontakt mit anderen Menschen zu suchen und sich wirklich dafür zu interessieren, was sie über das Leben denken. Immer wieder etwas anders zu manchen und die eingefahrenen Wege zu verlassen und viel zu lesen und Neues auszuprobieren. Vor allem kommt es auf meine eigene Einstellung an, ob ich das Gute suche oder das Haar in der Suppe.
Vielleicht denken jetzt viele, dass das schön und gut ist und dass man das ja dann mal machen kann, wenn man tatsächlich "alt" ist. Aber man kann nicht früh genug damit anfangen, denn die fluide Intelligenz baut sich schon ab den 30ern ab. Wir alle wissen, dass Kristalle langsam wachsen, deshalb sollten wir so früh wie möglich damit anfangen unsere kristalline Intelligenz aufzubauen.
Ob wir alt werden, haben wir nicht in unserer Hand, aber wie wir alt werden, das bestimmen wir durch unser Handeln selbst.
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