
Für den Neustart sollten wir uns die Frage stellen, ob wir es mit den globalen Lieferketten der Wirtschaft und der Privatisierung vieler Vorsorgeeinrichtungen nicht zu weit getrieben haben.
Prof. Dr. Josef Settele, Agrarbiologe (während der Coronapandemie)
Passend zum 5. Jahrestag der Coronapandemie habe ich heute ein flashback. Unser Unterricht heute wurde auf Online Unterricht umgestellt, weil zu viele Kollegen krank sind und so gar nicht alles vertreten werden kann. Es ist auch nicht schlecht, wenn man die Technik, die nun zur Verfügung steht übt und testet und es ist auf jeden Fall besser, als wenn alles nur ausfällt.
Jetzt kann ich wieder mit dem Pulli bekleidet vor dem Computer sitzen und niemand weiss, ob ich eine Schlafanzughose oder eine Jeans anhabe.
Mit einem mal kommen wieder alle Erinnerungen hoch und ich merke wie viel davon ich schon vergessen oder verdrängt hatte. Am meisten erschreckt mich jedoch, dass wir eigentlich überhaupt nichts daraus gelernt haben. Alle machen so weiter wie früher, wenn nicht noch extremer. Der Wettlauf wer am häufigsten und am Weitesten in den Urlaub wegfliegt wird nur begrenzt von den finanziellen Möglichkeiten.
Die Autos werden nicht kleiner, sondern immer größer und der weltweite Handel hat kein bisschen abgenommen. Gelernt haben wir nichts, aber viele Spaltungen weiter vertieft. Die Fehlinformationen zu unterschiedlichen Themen haben weiter zugenommen und das wie sich die Menschen informieren ist noch einseitiger geworden.
Corona wäre eine Chance für die Menschen gewesen, zum Umdenken, zum Neuausrichten, zum Besinnen auf das was wirklich zählt. Aber wir haben danach weiter gemacht wie zuvor, mit noch schnellerem Tempo.
Es gibt noch mehr Fernreisen, noch mehr Kreuzfahrten, noch mehr Propaganda und der Riß geht zwischen Familien und Freunden hindurch, statt zu lernen, dass wir menschlicher sein sollten, mehr Liebe zeigen, mit weniger glücklich sein können.
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