Solange du nach dem Glück jagst,
bist du nicht reif zum Glücklichen.
Hermann Hesse
Es gibt eine schöne Geschichte, von einer kleinen Katze, die von der Katzenschule kommt. Dort hat sie gelernt, dass das wichtigste das Glück ist und das Glück einer Katze im Ende ihres Schwanz steckt. So versucht sie voller Eifer ihren eigenen Schwanz zu fangen und rennt immer im Kreis. Eine alte weisse Katze kommt vorbei und fragt, was sie denn mache. Die kleine Katze erklärt es ihr. Dann sagt die alte Katze: Es ist richtig, dass das Glück das wichtigste ist und es im Ende des Schwanzes steckt. Solange du ihm jedoch hinterher jagst, läuft es von dir weg. Gehe deinen Weg und es folgt dir automatisch nach.
Es wäre vom Leben zu viel verlangt, wenn wir immer glücklich sein wollten. Ich erlebe es aber immer wieder, dass ich dann am Glücklichsten bin, wenn ich es am wenigsten angestrebt habe. Wenn ich ganz andere Ziele verfolge als das Glück, dann finde ich überraschender Weise Glück.
Oft finden wir das Glück dann, wenn wir uns für andere einsetzen oder ganz in einer Aufgabe versinken. Das ist nicht unbedingt planbar, aber wenn ich lerne, was mich glücklich macht, kann ich immer wieder die Bedingungen schaffen, die dazu geführt haben, dass ich glücklich bin.
So bin ich glücklich, wenn ich ein besonders gelungenes Foto fotografiert habe, oder ein gemaltes Bild gut gelungen ist. Ich bin glücklich, wenn es mir gelungen ist, jemanden einen Freude zu machen oder wenn ich ein schwieriges Problem gelöst habe. Und ich bin glücklich, wenn ich etwas neues gelernt habe, das ich vorher noch nicht wusste und ich bin glücklich, wenn ich einem anderen Menschen wirklich begegnet bin.
Das bedeutet nicht, dass ich immer wenn ich fotografiere auch glücklich bin. Aber wenn ich die Möglichkeiten zum Fotografieren nutze, dann kann es sein, dass es mir gelingt ein besonderes Foto zu machen.
Wenn ich aus anderen Gründen an manchen Tagen traurig bin, dann gehört das aber zum Leben auch dazu. Der Wechsel aus glücklichen und traurigen Stunden ist der Herzschlag des Lebens und so lange ich beides spüre bin ich lebendig.
Noch ein schönes Zitat von Willy Breinholst zum Abschluss: Glück ist wie ein kleiner, lebhafter Hund, der mit dem Schwanz wedelt. Glück kann aber auch sein, einen kleinen, traurigen Hund zu streicheln, so dass er anfängt, mit dem Schwanz zu wedeln.
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